1.
Ausgangslage
Wesentliche
Voraussetzung für das tägliche Verwaltungshandeln ist mehr und mehr der Einsatz
von Informationstechnologien (IT). Die Entwicklung in den
vergangenen Jahren hat gezeigt, dass die kommunalen Aufgaben zunehmend
komplexer und vielschichtiger werden und eine stärkere Vernetzung mit anderen
Behörden, Verwaltungsebenen und Einrichtungen erfordern. Jüngst regte dies u.a.
der Landesrechnungshof bei seiner Querschnittsprüfung auf dem Gebiet der
Gewerbesteuern der Stadt Aschersleben an. Auch die Umsetzung
verschiedener gesetzlicher Erfordernisse auf dem Gebiet des Europa- und
Bundesrechts sowie die wachsende Nachfrage gerade jüngerer Bürger/innen nach
einem einfachen Zugang zu den Dienstleistungen der Kommunalverwaltung
bedingen ständig wachsende Anforderungen an eine leistungsfähige IT-Infrastruktur
sowie innovative Hard- und Softwarelösungen. Schwindende
personelle und begrenzte finanzielle Ressourcen sowie rasante Innovationszyklen
in der IT-Branche erfordern neue Lösungswege, um den
Anforderungen an effizientes und transparentes
Verwaltungshandeln im Rahmen der kommunalen Aufgabenwahrnehmung auch in der
Zukunft gewachsen zu sein.
2.
Die
Genossenschaft
Die dafür notwendige
Struktur ist durch die Gründung der Kommunalen IT-UNION e.G. (KITU) im Dezember
2009 geschaffen worden. Gründungsmitglieder sind die
Landeshauptstadt Magdeburg, die Gemeinde Barleben und der IT-Dienstleister
KID Magdeburg GmbH.
Mittlerweile besteht
die Genossenschaft aus insgesamt 44 Mitgliedern (Anlage 1).
Die
genossenschaftliche Organisationsform hat folgende Vorteile:
·
Mitglieder
können ohne besondere formale Anforderungen (bspw. einer notariellen
Beurkundung) aufgenommen werden.
·
Es
gibt keine Bewertungsprobleme der Genossenschaftsanteile bei Ein- und Austritt.
·
Eine
Genossenschaft ist eigenorganschaftlich strukturiert, Mitglieder und Handelnde
verfolgen dieselben Interessen, eine Fremdorganschaft ist ausgeschlossen.
·
Pro
Mitglied eine Stimme.
Zweck der
Genossenschaft ist die umfassende Unterstützung ihrer Mitglieder zur wirtschaftlichen
Versorgung mit
IT-Dienstleistungen und
IT-Lieferungen und damit die Förderung der durch die Mitglieder verfolgten
öffentlichen Zwecke durch einen gemeinschaftlichen Geschäftsbetrieb. Für die
Stadt Aschersleben ist die KITU-Mitgliedschaft ein effizienter Weg im Verbund
mit vielen weiteren Gemeinden und Städten in Sachsen-Anhalt den anspruchsvollen
Anforderungen der nächsten Jahre gewachsen zu sein.
Unternehmensgegenstand
der Genossenschaft ist:
·
die Erfassung und Strukturierung des Bedarfs der
Mitglieder einschließlich des gemeinsamen Einkaufs der erforderlichen
Lieferungen und Leistungen,
·
die Beratung der Mitglieder zur wirtschaftlichen
Optimierung der Nachfrage, soweit dies gewünscht wird,
·
die Bereitstellung von IT-Diensten einschließlich der
Erbringung informationstechnischer und beratender Dienstleistungen für
Mitglieder sowie die Deckung des festgestellten Bedarfs der Mitglieder über die
Dienstleistungsgesellschaft „KID Magdeburg GmbH“.
3.
Konkrete Vorteile für die Stadt
Aschersleben
Durch die Nutzung
größerer Strukturen sowie die Bündelung des Bedarfs an IT-Leistungen eröffnen
sich der Stadt Aschersleben im Rahmen der
genossenschaftlichen Arbeit:
·
Einsparpotentiale durch die Möglichkeit eines
ausschreibungsfreien Leistungsbezugs auf der Grundlage bestehender
Rahmenvertragsvereinbarungen (kein Ausschreibungserfordernis, da hier die
Voraussetzungen eines In-House-Geschäftes vorliegen),
·
die Möglichkeit der Bereitstellung und
Anwendungsbetreuung von Fachverfahren inkl. der zugehörigen Datenhaltung im
originär kommunalen Umfeld
·
Einspareffekte durch Mengenrabatte bei der Beschaffung
von Hard- und Software sowie bei den damit verbundenen Schulungs-, Wartungs-
und Unterstützungsdienstleistungen (Einkaufsgemeinschaft),
·
mittelfristig eine Vereinheitlichung bzw.
Standardisierung von IT-Kerntechnologien, Fachanwendungen und
Hardware-Ausstattungen aufgrund des gebündelten Bezuges mehrerer
Kommunen/Landkreise (Rahmenverträge),
·
auch perspektivisch eine gesicherte Untersetzung der
Anforderungen an Datenschutz und Informationssicherheit
(Informationssicherheitsmanagement/ISMS) durch fachkundiges Personal,
·
ableitend daraus eine Reduzierung des externen
Beratungsbedarfs durch den Erfahrungsaustausch mit anderen
Genossenschaftsmitgliedern bei Anwendung gleicher Verfahren,
·
kostenlose KITU-Arbeitskreise zu diversen Fachthemen
·
bestehende Verträge oder Neuabschlüsse mit anderen
IT-Dienstleistern bleiben weiterhin möglich.
4.
Finanzielle
Auswirkungen
Für den Beitritt
zur KITU wird eine einmalige Einlage in Höhe von 5.000 Euro fällig, die im
Austrittsfalle
in voller Höhe zurückgezahlt wird. Weiterhin fallen monatlich pauschale Kosten
in Höhe von 100 Euro für die Zeit der Mitgliedschaft an.
.
_________________
Oberbürgermeister
Anlagen:
Anlage 1 – Mitglieder der Kommunalen
IT-UNION e.G. (Stand:15.02.2017)
Anlage 2 – Beitragsordnung der Kommunalen
IT-UNION e.G.
Beschlussvorschlag:
Der
Stadtrat der Stadt Aschersleben beschließt den Beitritt zur Kommunalen IT-UNION
e.G. (KITU) zum nächstmöglichen Zeitpunkt.
FINANZIELLE
AUSWIRKUNGEN: |
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1.
Planmäßige Aufwendung/Auszahlung oder planmäßige(r) Ertrag/Einzahlung: |
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planmäßige
Aufw./Ausz. |
Buchungsstelle |
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Buchungsstelle |
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Buchungsstelle |
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planmäßige(r)
Ertr./Einz. |
Buchungsstelle |
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Buchungsstelle |
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Buchungsstelle |
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2.
Überplanmäßige oder außerplanmäßige Aufwendung/Auszahlung: |
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überplanmäßig |
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außerplanmäßig |
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Es
entstehen unmittelbare Ausgaben von: |
5.700,00
EUR |
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Zur
Deckung werden verwendet: |
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Buchungsstelle
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6.1.2.10.5517003 Zinsaufwendungen
KK |
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Buchungsstelle |
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Buchungsstelle |
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3.
Übersehbare Folgekosten: |
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An
Folgelasten entstehen Kosten in Höhe von: |
1.200,00
EUR pro Jahr |
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erwartete
Einnahmen: |
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anzeigepflichtig |
genehmigungspflichtig |
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Bekanntmachung
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Änderung
im Ortsrecht |
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AUSWIRKUNGEN
AUF DEN STELLENPLAN: |
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Stellenreduzierung |
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DEMOGRAFIE-CHECK: |
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Die
Maßnahme ist demografierelevant: |
Ja
Nein |
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Die
Maßnahme ist verantwortbar: |
Ja
Nein |
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Weiterführende
Ausführungen zum Demografie-Check in der Begründung |
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BEMERKUNGEN: |
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zur
Besonderen Kontrolle durch den Stadtrat |
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Projektverantwortlicher/Ansprechpartner: |
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