Nachdem der Saal der Melle für Veranstaltungen aus Sicherheitsgründen
gesperrt wurde, sind dem Stadtrat verschiedene Varianten als Alternative vorgestellt
wuden. Mit dem Beschluss vom
11.09.2013 entschied sich der Stadtrat für den Ausbau der „Alten
Hobelei“. Dieser Beschluss wurde ergänzt durch den Beschluss vom 28.05.2014,
welcher einen Gesamtausbau der „Alten Hobelei“ für 1,5 Mio. Euro, bei einer
Förderung von 1 Mio. Euro, vorsah. Mit Beschluss vom 03.12.2014 wurde die
Verwaltung beauftragt, bis zum 30.06.2015 ein Nutzungskonzept mit einer
Folgekostenschätzung vorzulegen.
Zwischenzeitlich ist der Stadt am 04.12.2014 der Bewilligungsbescheid für das Programm „Stadtumbau
Ost/Programmbereich Aufwertung“ zugegangen. Der Bau wurde im Januar 2015 mit
der Zielstellung begonnen, am 31.12.2015 in der „Alten Hobelei“ die 1.
Veranstaltung durchzuführen. Die Auflagen der Unteren Bauaufsichtsbehörde sehen
vor, dass Veranstaltungen bis 350 Besuchern mit keinerlei Auflagen verbunden
sind und jederzeit stattfinden können. Veranstaltungen mit mehr als 350 Besuchern
gelten als „seltene Ereignisse“ und sind dem Landkreis zur Genehmigung
vorzulegen.
Im Rahmen der Projektarbeit wurden vergleichbare Hallen in Köln
(Vulkanhallen) und in Gummersbach (Halle 32) aufgesucht und
Informationsgespräche mit den jeweiligen Betreibern durchgeführt.
Daraus ergeben sich 2 Grundvarianten in Bezug auf einen möglichen
Betreiber:
- Übertragung der Halle im Endausbauzustand auf einen
privaten Betreiber, der die Halle
entsprechend
vermarktet und alle in Frage kommenden Kosten in Rechnung stellt.
Vorteile
- freiwillige Aufgabe, die nicht zur Daseinsvorsorge
gehört, wird von qualifizierten
Dritten
erledigt
- berechenbare Einnahmen
- unternehmerisches Risiko läge beim Pächter
- Probleme im Zusammenhang mit stattfindenden
Veranstaltungen würden nicht der Stadt angerechnet
Nachteile
- fehlende Steuerungsmöglichkeit in Einzelfragen
- schwierige Durchsetzung einer Sozialklausel (incl.
Vereine)
- Mietzahlungen an Pächter für städtische
Veranstaltungen
- schwierige Koordinierung des Veranstaltungsangebots
der unterschiedlichen Anbieter im Stadtgebiet
- Ausstattung der Halle entsprechend der
verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten und Betrieb durch eine eigene
Gesellschaft.
Vorteile:
- bessere Auslastung der Mitarbeiter schon
bestehender Einrichtungen
- keine von der Stadt finanzierte Angebotskonkurenz
zum Ballhaus und zum Bestehornhaus
- bessere, einfachere Koordinierung des
Veranstaltungsangebotes
- Maximum an städtischen Steuerungsmöglichkeiten z.
B. Anwendung von Sozialklauseln für Vereine etc.
Nachteile:
- keine Miet- und Pachteinnahmen, ungünstigsten Falls
Erhöhung des städtischen Zuschusses
Unter Abwägung
der Vor-und Nachteile schlägt die Stadt Aschersleben den Betrieb durch eine
städtische Einrichtung (die Aschersleber Kulturanstalt) vor.
Veranstaltungen
Die „Alte
Hobelei“ ist der Ersatzbau für den gesperrten Saal der Melle und somit für
folgende Veranstaltungen vorgesehen:
- Beatles-Stammtisch
- Christmas-Party
- Familienfeiern
- Fasching
- Frauentagsfeiern
- Hochzeitsfeiern
- Jugendweihe
- Kinderfeste
- Kirchliche
Veranstaltungen
- Konzerte
- Line-Dance
- Märchentheater
- Schulveranstaltungen
(Einschulungen, Zeugnisausgaben, Abschlussfeiern)
- Silvester-Party
- Tanzveranstaltungen
- Veranstaltungen
mit Musikbegleitung (themenbezogen)
- Versammlungen
- Vollmondfest/TET-Fest
- Weihnachtsfeiern
Wie seinerzeit
in der Melle, sollen entsprechend der Genehmigung durch das Bauordnungsamt auch
Diskothek-Veranstaltungen stattfinden.
Versorgung
Die Gäste der
„Alten Hobelei“ werden über 2 feste Tresen-Standorte und bei Bedarf über 2
mobile Tresen-Standorte versorgt. Eine eigene Küche ist nicht vorgesehen, das
heißt es findet eine minimale Essensversorgung bzw. bei größeren Veranstaltung
eine Versorgung über einen Caterer statt.
Betriebskosten
Unter der
Annahme 1 Veranstaltung/Woche ergeben sich Betriebskosten von ca. 40.000
Euro/Jahr. Die Betriebskosten beinhalten den Jahresverbrauch für die Beheizung,
den Stromverbrauch für Beleuchtung, Bühnentechnik und Bühnenbeleuchtung,
Wartungskosten, Gebäudeversicherung, Grundsteuern,
Straßenreinigung/Winterdienst. Hinzu kommen jährliche Abschreibungen i. H. v.
ca. 20.000 Euro.
Die
Veranstaltungen der Melle zu Grunde gelegt, ergeben sich jährliche Einnahmen
von 10.000 bis 15.000 Euro. Die Größe und die Möglichkeiten der „Alten Hobelei“
lassen höhere Einnahmen, als derzeit in der Melle erzielbar, erwarten.
_________________
Oberbürgermeister
Beschlussvorschlag:
1. Der
Stadtrat bestätigt das vorliegende Nutzungskonzept.
2. Die „Alte
Hobelei“ wird durch die Aschersleber Kulturanstalt betrieben.
FINANZIELLE
AUSWIRKUNGEN: |
|||||||||||||||||||||
1.
Planmäßige Aufwendung/Auszahlung oder planmäßige(r) Ertrag/Einzahlung: |
|||||||||||||||||||||
|
planmäßige
Aufw./Ausz. |
Buchungsstelle |
|||||||||||||||||||
|
|
Buchungsstelle |
|||||||||||||||||||
|
|
Buchungsstelle |
|||||||||||||||||||
|
|
|
|
||||||||||||||||||
|
planmäßige(r)
Ertr./Einz. |
Buchungsstelle |
|||||||||||||||||||
|
|
Buchungsstelle |
|||||||||||||||||||
|
|
Buchungsstelle |
|||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||
2.
Überplanmäßige oder außerplanmäßige Aufwendung/Auszahlung: |
|||||||||||||||||||||
|
überplanmäßig |
außerplanmäßig |
|||||||||||||||||||
|
|
Es
entstehen unmittelbare Ausgaben von: |
|||||||||||||||||||
|
|
Zur
Deckung werden verwendet: |
|||||||||||||||||||
|
|
|
Buchungsstelle |
||||||||||||||||||
|
|
|
Buchungsstelle |
||||||||||||||||||
|
|
|
Buchungsstelle |
||||||||||||||||||
3.
Übersehbare Folgekosten: |
|||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||
|
|
An
Folgelasten entstehen Kosten in Höhe von: |
|||||||||||||||||||
|
|
erwartete
Einnahmen: |
|||||||||||||||||||
|
|
|
|
|
|||||||||||||||||
|
anzeigepflichtig |
genehmigungspflichtig |
|||||||||||||||||||
|
Bekanntmachung
|
Änderung
im Ortsrecht |
|||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||
AUSWIRKUNGEN
AUF DEN STELLENPLAN: |
|||||||||||||||||||||
|
|
|
|
||||||||||||||||||
|
Stellenreduzierung |
||||||||||||||||||||
|
|
|
|
|
|
|
|||||||||||||||
DEMOGRAFIE-CHECK: |
|
|
|||||||||||||||||||
Die
Maßnahme ist demografierelevant: |
Ja
Nein |
|
|||||||||||||||||||
Die
Maßnahme ist verantwortbar: |
Ja
Nein |
|
|||||||||||||||||||
Weiterführende
Ausführungen zum Demografie-Check in der Begründung |
|||||||||||||||||||||
BEMERKUNGEN: |
|
||||||||||||||||||||
zur
Besonderen Kontrolle durch den Stadtrat |
|||||||||||||||||||||
|
Projektverantwortlicher/Ansprechpartner: |
||||||||||||||||||||
|
|
|
|||||||||||||||||||