Betreff
Jahresabschluss zum 31.12.2013 der Stadtwerke Aschersleben GmbH
Vorlage
VI/0038/14
Aktenzeichen
0.14
Art
Beschlussvorlage

Die Unternehmensstruktur der Stadtwerke Aschersleben GmbH entspricht den Anforderungen des Energiewirtschaftsgesetzes und den in der Folge erlassenen Verordnungen für Strom und Gas. Der Netzbetrieb wird durch die ASCANETZ GmbH als 100%ige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Aschersleben GmbH separat betrieben. Es wird sichergestellt, dass der eigene Vertrieb der Stadtwerke Aschersleben GmbH nicht besser gestellt wird, als der anderer Energiehändler.

 

Die Stadt Aschersleben ist mit einem Anteil von 65% Hauptgesellschafterin der Stadtwerke Aschersleben GmbH. Gemäß § 46 GmbH Gesetz  i.V.m. § 7 Abs. 2 b des GV der SWA entscheidet die Gesellschafterversammlung über die Feststellung des Jahresergebnisses, die Entlastung des Aufsichtsrates und der Geschäftsleitung sowie über die Verwendung bzw. Verteilung des Ergebnisses.

 

Geprüft wurde der Jahresabschluss zum 31.12.2013 von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft “BDO AG“ Hamburg, Niederlassung Leipzig. Auftragsgemäß wurden die Vorschriften des § 53 Abs. 1 Nr. 1 und 2 HGrG beachtet.

 

Dementsprechend wurde auch geprüft, ob die Geschäfte ordnungsgemäß, d. h. mit der erforderlichen Sorgfalt und in Übereinstimmung mit den einschlägigen handelsrechtlichen Vorschriften, den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und der Geschäftsordnung für die Geschäftsführung geführt worden sind.

 

Die Berichterstattung nach § 53 HGrG wurde von der BDO AG zusammenfassend für die geprüften Gesellschaften Stadtwerke Aschersleben GmbH, die ASCANETZ GmbH und die Photovoltaikgesellschaft Aschersleben mbH vorgenommen, weil die handelnden Personen und die organisatorischen Strukturen bei den Unternehmen weitgehend identisch sind.

 

Die Prüfung hat insgesamt keinen Anlass zu wesentlichen Beanstandungen ergeben und deshalb konnte am 19. Mai 2014 der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt werden.

 

Zum Geschäftsjahr 2013:

 

Die SWA schließt das Geschäftsjahr 2013 mit einem positiven Jahresergebnis von 2.645 Tsd. EUR ab, welches leicht oberhalb des Vorjahresniveaus von 2.617 Tsd. EUR liegt.

 

Gegenüber dem Vorjahr sind die Umsatzerlöse insgesamt um 11,9% gestiegen. Dafür verantwortlich ist insbesondere die Gewinnung von absatzstarken Sondervertragskunden in der Sparte Strom, die aus einer Mengenerhöhung von 33.728 MWh gegenüber dem Vorjahr (2.441 Tsd. EUR) resultiert. Die Erlöse gegenüber Tarifkunden sind durch die direkte Weitergabe der EEG-Umlage bei einem Rückgang von 912 MWh bei der abgesetzten Menge um 759 Tsd. EUR gestiegen.

 

Die Erlöse in der Sparte Gas stiegen bedingt durch die kühle Witterung, insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2013, um 1.333 Tsd. EUR an und liegen somit über dem Plan. Dabei entfällt auf die Tarifkunden eine Absatzsteigerung von 12.028 MWh und auf die Sondervertragskunden eine Steigerung um 4.589 MWh. Die Umsatzerhöhung im Tarifkundenbereich resultiert auch aus der am 1. Januar 2013 erfolgten Anhebung der Absatzpreise infolge gestiegener Bezugskosten.

 

In der Sparte Fernwärme ist insgesamt ein Anstieg der Erlöse in Höhe von TEUR 408 zu verzeichnen. Dabei steht der Mengenerhöhung um 4.869 MWh im Tarifkunden- und Sondervertragskundenbereich ein um 0,59 EUR/MWh auf 90,26 EUR/MWh gesunkener Durchschnittspreis gegenüber.

 

Investitionen hat die SWA im Geschäftsjahr 2013 in Höhe von insgesamt 2.011 Tsd. EUR (Vj.:

3.224 Tsd. EUR) vorgenommen. Die größte Investitionsmaßnahme im Jahr 2013 betrifft die 4. Erweiterung im Gewerbegebiet „Güstener Straße“, für die im Stromnetz 193 Tsd. EUR, im Gasnetz 75 Tsd. EUR und bei der Trinkwasserversorgung 90 Tsd. EUR investiert wurden. Verschiedene weitere Investitionen umfassten die Erweiterung, Verstärkung und den Ersatz der Leitungsnetze.

 

Die Bilanzsumme verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 423 Tsd. EUR auf 42.291 Tsd. EUR Dies steht im Zusammenhang mit dem Rückgang des Anlagevermögens (-643 Tsd. EUR ) und der mittel- und langfristigen Bankschulden (-844 Tsd. EUR). Die Liquidität der SWA war jederzeit in ausreichendem Maße gesichert. Die Finanzlage der Gesellschaft stellt sich unter Betrachtung der Veränderung der liquiden Mittel und der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten als gesichert dar. Die Liquidität und Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2013 stets gewährleistet.

 

Die Eigenkapitalquote stieg auf 31,5 % (Vj.: 30,9 %). Im Gegensatz zum Vorjahr erfolgten keine Kreditaufnahmen zur Finanzierung der Investitionen.

 

Für die Stadt Aschersleben als Gesellschafterin bedeutet die vorgeschlagene Gewinnausschüttung eine kassenwirksame Einnahme von ca. 1,31 Mio. EUR. Damit wird der Planansatz im HH-Plan 2014 (BuSt. 1.1.1.22.4651000 / Erträge von Gewinnanteilen aus verbundenen Unternehmen und Beteiligungen) erfüllt.

 


 

 

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Oberbürgermeister

 

 

Anlagen:

(PDF – Datei  im Ratsinformationssystem)

Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2013 und des Lageberichtes für das Geschäftsjahr 2013 der Stadtwerke Aschersleben GmbH

 


Beschlussvorschlag:

Der Stadtrat beschließt:

 

  1. Der von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft „BDO AG“ geprüfte und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss zum 31.12.2013 der Stadtwerke Aschersleben GmbH wird zur Kenntnis genommen.

 

  1. Der Oberbürgermeister wird angewiesen, in der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Aschersleben GmbH

 

a)        den Jahresabschluss zum 31.12.2013 festzustellen,

 

b)        den Aufsichtsrat und den Geschäftsführer für das Geschäftsjahr 2013 zu entlasten,

 

c)         dafür zu stimmen, dass vom Jahresüberschuss 2.400.000 EUR an die Gesellschafter ausgeschüttet und 245.199,80 EUR den Gewinnrücklagen zugeführt werden und

 

d)        dem Geschäftsführer der Stadtwerke Aschersleben GmbH die Befugnis zur Ausübung des Stimmrechts in der Gesellschafterversammlung der ASCANETZ GmbH und der Photovoltaikgesellschaft Aschersleben mbH gemäß § 7 Abs. 2g des Gesellschaftsvertrages der Stadtwerke Aschersleben GmbH zu erteilen.


FINANZIELLE AUSWIRKUNGEN:

 

1. Planmäßige Aufwendung/Auszahlung oder planmäßige(r) Ertrag/Einzahlung:

 

planmäßige Aufw./Ausz.

Buchungsstelle

     

 

 

Buchungsstelle

     

 

planmäßige(r) Ertr./Einz.

Buchungsstelle

1.1.1.22.4651000

Erträge von Gewinnanteilen aus verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

1,3 Mio. EUR

 

 

Buchungsstelle

     

 

 

Buchungsstelle

     

 

2. Überplanmäßige oder außerplanmäßige Aufwendung/Auszahlung:

 

 

überplanmäßig

außerplanmäßig

 

 

Es entstehen unmittelbare Ausgaben von:

      EUR

 

 

Zur Deckung werden verwendet:

 

 

 

Buchungsstelle

     

 

 

 

Buchungsstelle

     

 

 

 

Buchungsstelle

     

3. Übersehbare Folgekosten:

 

 

 

An Folgelasten entstehen Kosten in Höhe von:

      EUR

 

 

erwartete Einnahmen:

      EUR

 

 

 

 

 

 

anzeigepflichtig

genehmigungspflichtig

 

Bekanntmachung

Änderung im Ortsrecht

 

AUSWIRKUNGEN AUF DEN STELLENPLAN:

 

 

 

 

     

Stellenerweiterung                               

 

Stellenreduzierung

 

 

 

 

 

 

 

DEMOGRAFIE-CHECK:

 

 

Die Maßnahme ist demografierelevant:

         Ja            Nein

 

Die Maßnahme ist verantwortbar:

         Ja            Nein

 

Weiterführende Ausführungen zum Demografie-Check in der Begründung

 

BEMERKUNGEN:

 

zur Besonderen Kontrolle durch den Stadtrat

 

Projektverantwortlicher/Ansprechpartner: