Die Stadt Aschersleben ist mit einem
Stammkapitalanteil von 6% Mitgesellschafterin der Seeland Gesellschaft für
Tagebauentwicklung mbH.
Aufgrund des Gesellschaftsvertrages sowie
gesetzlicher Vorschriften obliegt den Gesellschaftern die Feststellung des
Jahresabschlusses, die Entlastung der Geschäftsführung und die Entscheidung
über die Verwendung des Ergebnisses. Weiterhin hat der Aufsichtsrat bei
ordnungsgemäßer Tätigkeit einen Anspruch auf Entlastung durch die
Gesellschafter.
Geprüft wurde der Jahresabschluss von der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft “CURA Broich Uhler Oepen GbR“ Bonn. Diese
Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt und deshalb konnte am 28. August 2013
der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt werden.
In der Aufsichtsratssitzung am 23.09.2013 wurde
der Jahresabschluss ausführlich beraten
Zum Geschäftsjahr 2012:
Zunächst sei vorangestellt, dass aufgrund des
tragischen Erdrutsches am 18. Juli 2009 der Concordia-See und seine
Uferbereiche nach wie vor weiträumig gesperrt sind. Damit ist derzeit noch
immer keine touristische Nutzung möglich und sämtliche Freizeitaktivitäten und
geplanten Investitionen liegen weiterhin „auf Eis“.
Am 09. Juli 2013 wurden auf einer öffentlichen Veranstaltung von
den Gutachtergruppen zur Ermittlung der Ursachen für das Böschungsversagen die Ergebnisse
vorgestellt. Die Grundwasser-verhältnisse in den Kippen und den Grundwasserleitern
über und unterhalb der Kohle, insbesondere der hohe Druck im Grundwasserleiter
unter der Kohle waren von besonderer Bedeutung für das Entstehen des Unglücks.
Nach notwendigen Sicherungs- und ersten Sanierungsmaßnahmen im Rutschungsgebiet
wurde für das Nordufer Schadeleben eine zeitlich und räumlich eingeschränkte
touristische Nutzung in der Saison 2015 in Aussicht gestellt.
Verbunden mit der Sperrung des Sees waren jedoch
2012 wiederum Einnahmeausfälle für die Gesellschaft (fehlende Parkplatz- und
Nutzungsgebühren sowie Einnahmen aus Tageskarten) zu verzeichnen. Durch
Einsparungen bei den Kosten und äußerst sparsame Haushaltsführung hat die
Gesellschaft versucht, die fehlenden Einnahmen zu kompensieren.
Ersatzinvestitionen konnten nach wie vor nur in
sehr geringem Umfang durchgeführt werden.
Zur Ertragslage: Die Umsatzerlöse beliefen sich
auf 63,4 Tsd. EUR und erhöhten sich leicht
um 1,3 Tsd. EUR gegenüber dem Vorjahr Den höchsten Anteil am Gesamtumsatz
erzielten die Parkplatzgebühren mit ca. 23,3 Tsd. EUR (im Vorjahr 23,8 Tsd.
EUR).
Das Geschäftsjahr 2012 schließt mit einem
Jahresüberschuss in Höhe von ca. 674,35 EUR ab. Die Bilanzsumme verringerte
sich um ca. 67,8 Tsd. EUR und beträgt nunmehr 1,76 Mio. EUR. Das in der Bilanz
ausgewiesene Eigenkapital der Gesellschaft erhöhte sich durch den
Jahresüberschuss leicht auf 849,2 Tsd. EUR und ist mit 48,2% (Anteil an der
Bilanzsumme) als gut einzuschätzen. Allerdings wird es auch weiterhin notwendig
sein, Zuschüsse von Seiten der Gesellschafter zur Sicherung der Liquidität zu
leisten.
Die Zuschüsse der Gesellschafter betrugen im
abgelaufenen Wirtschaftsjahr ca. 220,0
Tsd. EUR (im Vorjahr 200,5 Tsd. EUR). Davon hat die Stadt Aschersleben 2012
einen Betrag von 11,5 Tsd. EUR (im Vorjahr 11,7 Tsd. EUR) geleistet.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft konnte keine
Unrichtigkeiten oder Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften, sowie keine
Tatsachen feststellen, die den Bestand der Gesellschaft gefährden oder ihre
Entwicklung wesentlich beeinträchtigen können. Bestandsgefährdende Risiken
werden aufgrund der guten Eigenkapitalquote und der vorhandenen liquiden Mittel
für das Folgejahr nicht gesehen, wenn der strikte Sparkurs fortgesetzt wird.
Mittelfristig könnten Risiken bestehen, wenn sich die Finanzsituation der
Gesellschafter verschlechtert.
Letztlich sind aus dem Prüfbericht keine Gründe
ersichtlich, dem Aufsichtsrat und der Geschäftsführung die Entlastung zu
verweigern.
Auch die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit gemäß §
53 Haushaltsgrundsätzegesetz ergab keine Beanstandungen.
Zuständigkeit: § 44
Abs. 2, § 121 GO LSA i.V.m. § 42 a GmbHG
Beschlussvorschlag:
Der Stadtrat beschließt:
Der Oberbürgermeister wird ermächtigt, in der
Gesellschafterversammlung der Seeland Gesellschaft für Tagebauentwicklung mbH
a)
den Jahresabschluss zum 31.12.2012 festzustellen,
b)
den Aufsichtsrat und den Geschäftsführer für das
Geschäftsjahr 2012 zu entlasten und
c)
dafür zu stimmen, dass der Jahresüberschuss in
Höhe von 674,35 EUR auf neue Rechnung vorgetragen wird.
_________________
Oberbürgermeister
Anlage: (PDF – Datei im Ratsinformationssystem)
Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2012 und des
Lageberichtes 2012 der Seeland Gesellschaft für Tagebauentwicklung mbH
FINANZIELLE
AUSWIRKUNGEN: |
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1. Planmäßige
Aufwendung/Auszahlung oder planmäßige(r) Ertrag/Einzahlung: |
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planmäßige
Aufw./Ausz. |
Buchungsstelle |
1.1.1.22.5315000 Zuschüsse
an verbundene Untenehmen, Sondervermögen und Beteiligungen 11.506,25
EUR (2012) |
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planmäßige(r)
Ertr./Einz. |
Buchungsstelle |
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2. Überplanmäßige
oder außerplanmäßige Aufwendung/Auszahlung: |
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überplanmäßig |
außerplanmäßig |
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Es
entstehen unmittelbare Ausgaben von: |
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Zur
Deckung werden verwendet: |
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Buchungsstelle |
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Buchungsstelle |
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Buchungsstelle |
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3. Übersehbare
Folgekosten: |
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An
Folgelasten entstehen Kosten in Höhe von: |
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erwartete
Einnahmen: |
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anzeigepflichtig |
genehmigungspflichtig |
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Bekanntmachung
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Änderung
im Ortsrecht |
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AUSWIRKUNGEN
AUF DEN STELLENPLAN: |
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Stellenreduzierung |
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DEMOGRAFIE-CHECK: |
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Die
Maßnahme ist demografierelevant: |
Ja
Nein |
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Die
Maßnahme ist verantwortbar: |
Ja
Nein |
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Weiterführende
Ausführungen zum Demografie-Check in der Begründung |
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BEMERKUNGEN: |
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zur
Besonderen Kontrolle durch den Stadtrat |
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Projektverantwortlicher/Ansprechpartner: |
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