Sitzung: 30.09.2020 Finanz- und Verwaltungsausschuss
Beschluss: Kenntnis genommen
Abstimmung: Ja: 10, Nein: /, Enthaltungen: /
Vorlage: VII/0172/20
Die Stadt Aschersleben ist 100%-ige Gesellschafterin der OptimAL GmbH.
Aufgrund des Gesellschaftsvertrages sowie gesetzlicher Vorschriften hat die
Gesellschafterin den Jahresabschluss festzustellen und über die Behandlung des
Jahresergebnisses zu entscheiden.
Weiterhin haben der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung bei
ordnungsgemäßer Tätigkeit einen Anspruch auf Entlastung durch die
Gesellschafterin.
Geprüft wurde der Jahresabschluss zum 31.12.2019 von der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft “WRT Revision und Treuhand GmbH“ Halle/Saale.
Diese Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt und deshalb konnte am 06. Juli
2020 der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt werden.
Zum Geschäftsverlauf:
Das Geschäftsjahr 2019 wurde mit einem Jahresüberschuss von 4.018,83 EUR
abgeschlossen (im Vorjahr Überschuss von ca. 64 Tsd. EUR).
Im Geschäftsjahr hat sich das Konsumverhalten der Besucher geändert.
Statt Premium-Mitgliedschaften werden vermehrt Einzelleistungen des Ballhauses
nachgefragt. Dementsprechend sind die Umsätze im Schwimmbad- und Sauna-Bereich
gestiegen, während die Umsätze aus Mitgliedsbeiträgen gesunken sind. Eine
wesentliche Änderung des Nutzungsverhaltens in den einzelnen Segmenten lässt
sich jedoch nicht erkennen.
Die Umsatzerlöse sind im Berichtsjahr im Wesentlichen von der
Ausgliederung des Fitnessstudios zum April 2019 beeinflusst. In diesem
Zusammenhang wurde das Angebot von Mitgliedschaften mit verschiedenen
Leistungspaketen auf den Vertrieb von Einzelleistungen umgestellt. Die
gesunkenen Erlöse aus Mitgliedsbeiträgen konnten dabei nicht vollständig durch
Erlöse aus Einzelleistungen kompensiert werden.
Der Zuschuss der Stadt als wesentlicher Posten der sonstigen
betrieblichen Erträge ist im Vergleich
zum Vorjahr um ca. 28.000 EUR auf 490.000 EUR gesunken. Wie auch in den
Vorjahren waren die Zuschüsse notwendig, da die Umsatzerlöse allein nicht
ausreichten, die insgesamt angefallenen Kosten zu kompensieren.
Der leichte Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist im
Wesentlichen auf Einsparungen bei Honoraren des Bereichs Fitnessstudio (- 9
Tsd. EUR), der Abschluss- und Prüfungskosten (- 7 Tsd. EUR) und geringeren
Betriebskosten im Freibad (- 7 Tsd. EUR) zurückzuführen.
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Gesellschaft 19 Angestellte, 2
Auszubildende und 15 Aushilfskräfte.
Die Vermögens- und Kapitalstruktur hat sich gegenüber dem Vorjahr
verbessert. Die Eigenkapitalquote stieg durch den Jahresüberschuss zum
Bilanzstichtag auf 68,5 % und ist als gut zu bewerten (Vorjahr 64,4 %).
Die Liquidität war durch den Betriebskostenzuschuss der Gesellschafterin
jederzeit gewährleistet. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage, ihre
finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen.
Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr um ca.
14,6 Tsd. EUR bzw. 4,3% verringert und beträgt nunmehr 326,9 Tsd. EUR.
Die positiven Jahresergebnisse der vergangenen drei Jahre führten zum
Abbau des Verlustvortrages, der in den Vorjahren entstanden war. Dieser beträgt
zum Bilanzstichtag noch ca. 305 Tsd. EUR.
Die Liquidität wurde im Geschäftsjahr 2019 durch die regelmäßige Zahlung
des Betriebskostenzuschusses gewährleistet. Nach wie vor ist der Fortbestand
der Gesellschaft von der weiteren finanziellen Unterstützung durch die
Gesellschafterin abhängig.
Abschließend ist festzustellen, dass dem Prüfbericht keine Gründe zu
entnehmen sind, dem Aufsichtsrat und der Geschäftsführung die Entlastung für
2018 zu verweigern. Auch die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung
gemäß § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz ergab keine Beanstandungen.
Beschlussvorschlag:
Der Stadtrat beschließt:
- Der
von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft „WRT Revision und Treuhand GmbH“
Halle/Saale. geprüfte und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
versehene Jahresabschluss zum 31.12.2019 der OptimAL GmbH, Aschersleben
wird zur Kenntnis genommen.
- Der
Oberbürgermeister wird angewiesen, in der Gesellschafterversammlung der
OptimAL GmbH
a) den Jahresabschluss zum 31.12. 2019
festzustellen,
b) den Aufsichtsrat und die
Geschäftsführerin Carmen Giebelhausen für das Geschäftsjahr 2019 zu entlasten
und
c) dafür zu stimmen, dass der
Jahresüberschuss in Höhe von 4.018,83 EUR auf neue Rechnung vorgetragen wird.